[Mapserver-DE] WMS Dienst in eigenes Projekt einbinden

[Arnulf Christl]

JJWag wrote:

> Hallo Liste,
> 
> ich experimentiere seit einiger Zeit mit Mapserver (unter Windows 2000 mit
> IIS5, Mapserver-Version 4.0) und möchte nun einen WMS-Dienst in ein eigenes
> Projekt einbinden. Ich probiere das mit dem Kartendienst des Landesamtes für
> Umweltschutz des Landes Baden Württemberg. Der Server soll ausschließlich in
> EPSG:31493 (DHDN GK3 Projektion) Daten liefern.

Dieser EPSG Code ist veraltet. Ebenso falsch ist 31463. Die (aktuell) 
richtigen sind:
GK2 -> 31466
GK3 -> 31467
GK4 -> 31468
GK5 -> 31469
Problematisch kann es sein, wenn ein WMS nur in 32493 antworten kann, 
man aber nach 31467 fragt. Deshalb muss man 4testen was der Dienst 
tatsächlich alles korrekt beatnworten kann. Die meisten ArcIMSse, die 
schon ein wenig länger Online sind liefern immer noch 31493.

> Capabilities URL:
> http://rips-uis.lfu.baden-wuerttemberg.de/ogcwms/servlet/
> com.esri.ogc.wms.WMSServlet?&VERSION=1.1.1
> &REQUEST=GetCapabilities&SERVICE=WMS
> 
Das ist die gleiche URL, die wir auf Mapbender vor ein paar Monatenin 
unserem Interoperability testbed hatten, da hat er noch funktioniert. 
Tut er aber genau jetzt heute nicht mehr (ob nur der Server down ist 
oder sich die URL geändert hat weiss ich nicht).

> Dazu drei Fragen:
> 
> 1. Wie definiere ich eine Projektion für Gauß-Krüger Zone 2 bzw, 3?
> ich hab das so probiert:
> PROJECTION
> "init=EPSG:31493"
> END
> Dabei kommt diese Fehlermeldung:
> msProcessProjection(): Projection library error. no options found in 'init'
> file
> Muß ich noch irgendwelche Projektionsdateien in mein Projekt kopieren?
> 

Prüfe in der epsg Datei von UMN MapServer, ob der Code 31493 enthalten 
ist. Wenn nicht, dann kopiere einfach den gleichen String wie er bei 
31463 bzw. 31467 enthalten ist und trage als Zahl 31493 ein.

> 2. Wie ist der genaue Syntax für die Einbindung des WMS-Dienstes als
> eigenständiger Layer?
> Bisher sieht das bei mir so aus:
> 
> LAYER
> NAME "WMSTEST"
> STATUS ON
> TYPE RASTER
> CONNECTIONTYPE WMS
> CONNECTION
> "http://rips-uis.lfu.baden-wuerttemberg.de/ogcwms/servlet/
> com.esri.ogc.wms.WMSServlet?&VERSION=1.1.1
> &REQUEST=GetCapabilities&SERVICE=WMS "

Hier wird lediglich die Online Resource angegeben, nicht der Aufruf des 
Capabilities Dokumentes. Das wirkt zunächst etwas verwirrend, aber diese 
Online Resource muss ja nicht nur für das GetCapabilities verwendet 
werden, sondern auch für getMap und optional getFeatureInfo.

> PROJECTION
> "init=EPSG:31493"
> END
> METADATA
> "wms_srs" "epsg:31493"
> "wms_title" "WMS_TEST"
> "wms_server_version" "1.1.0"
> "wms_format" "image/png"
> END
> END
> 
> 3. Kann ich jetzt einfach meine eigenen Layer darüberlegen (vorausgesetzt
> die Shapedateien sind im gleichen Gauß-Krüger-Streifen)?

Ja. Auch wenn die Shape Dateien aus einem anderen Streifen stammen kann 
der UMN MapServer die On-the-Fly umprojizieren (vorausgesetzt die EPSG 
Codes sind in der epsg Datei enthalten). Mit dem eigenen Server (wenns 
denn ein UMN ist) tut man sich erfahrungsgemäsß mit dem Umprojizieren 
auch immer etwas leichter, als mit einem fremden WMS bei dem man nicht 
so genau weiss was er eigentlich unterstützt.

Unabhängig davon binden wir unterschiedliche Dienste gerne direkt in den 
Client ein und überlagern die WMS erst dort. Das ist vom 
Leistungsverhalten her besser, da die Anfragen parallel und nicht 
sequentiell abgearbeitet werden.
Bei einer Umprojektion im kaskadierenden Server kommt es zusätzlich 
mitunter zu erheblichen Qualitätsverlusten, da das Bild nachträglich 
noch um ein paar Grad gedreht und gestreckt werden muss und die 
Ausganganszahl von Pixeln halt bereits auf das zugeschnittene Maß 
reduziert ist.

Gruß, Arnulf.

-- 
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Arnulf B. Christl
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> 
> Besten Dank
> Jochen
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