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Vorträge von B. Reiter
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Einführung in
Kommerzielle Freie Software
DGB-Bildungszentrum 22.1.2004, Hattingen
- Freie Software
- Definition, Lizenzkategorien
- Wer entwickelt, warum?
- Kommerzielle Freie Software
- Wirtschaftliches Potential
- Freie Software nutzt Wirtschaft
- Wettbewerbsfreiheit
- Gesamt-Betriebskosten
- Markt-/ Mitarbeiterorientierung
- Wo einkaufen?
Bernhard Reiter Free Software Foundation Europe -- Deutschland Koordinator
Intevation GmbH -- Geschäftsführer
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Einleitung
2. Oktober 2003, The Economist
The hottest "cold" technology is [GNU/]Linux, an operating system[...]. In March, Forrester, an IT consultancy, found that 72% of corporate IT managers were intending to move their server-computers to [GNU/]Linux from Microsoft and Unix software.
laut USA TODAY, April 2002:
- Regierungsorganisationen
- Militärische Nachrichtendienste (USA, Frankreich, England, Spanien)
- Hollywood
- Disney, DreamWorks, Pixar
- Wall Street
- Merrill Lynch, Morgan Stanley, Dresdner Kleinwort Wasserstein
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Was ist Freie Software?
Software welche dauerhaft folgende Freiheiten zusichert:
- 1. Unbegrenzte Nutzung für jeden Zweck
- 2. Funktionsweise untersuchtbar; Anpassungen möglich
- 3. Weitergabe durch Kopie
- 4. Verbesserung und deren Veröffentlichung
- Richard Stallman
- Freier Wissensaustausch
- Kulturtechnik
- GNU-Projekt (ausgerufen 1983) -> GNU/Linux
- Free Software Foundation (1985); FSFE (2001)
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Open Source, gescheiterter Marketingbegriff
The Open Source Initiative is a marketing program for free software. It's a pitch for "free software" on solid pragmatic grounds rather than ideological tub-thumping. The winning substance has not changed, the losing attitude and symbolism have.
www.opensource.org/advocacy/faq.html
- OSI (1998) -> Markenschutz nicht erlangbar
- 2002 -> Neue Marke "OSI Certified"
- Bruce Perens (1999): Wieder von Freiheit sprechen.
- "Was nützen offene Quellen ohne Freiheit?"
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Lizenzkategorien für Freie Software
- Stark schützend
- GNU General Public License (GPL)
- Schwach schützend
- GNU Lesser General Public License (LGPL)
- Nicht schützend
- XFree86 License (modifizierte BSD)
- Nicht GPL kompatibel oder unausgeglichen
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Wer entwickelt, warum?
- Forschung
- Neue Konzepte
- Nachvollziehbarkeit
- Unternehmen
- Eigene Anwendungen
- Grundlage für Lösungen
- Im Auftrag als Dienstleister
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40% von Profis
- Boston Consulting Group Entwickler Studie
- doppelt so viele Stunden wie Freizeitentwickler
- => ca. 40% der Software von Profis
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Kommerzielle Software
- Zukunftsfähigkeit als Hintergrundfrage
- Wer nimmt meine Interessen war?
- "Gutes" Geschäft für beide Seiten
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Höhere Vielfalt Freier Software
- kommerziell und nicht-kommerziell
- Langlebig
- Software-Archive
- Interessensgruppen
- Niedrige Einstiegsbarrieren für Dienstleistung
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Freie Software nutzt Wirtschaft
- Beispiel: Anzahl entwickelter Lösungen
- Proprietär: 10
- Frei: 2-3 Projekte
- Volkswirtschaftlich
- Reduktion von Doppelarbeit
- Entfaltung des Potential der Software-Experten
- -> Eventueller Umsatzrückgang in IT-Branche
- -> Mehrfacher Nutzen bei Anwendern
- Betriebswirtschaftlich
- Gruppe 1: Software-Hersteller
- Gruppe 2: Software-Nutzer
- Es gibt viel mehr Software-Nutzer
- Hauptkosten: Migration, Anpassung und Pflege
=>Kooperation ist gefragt.
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Wettbewerbsfreiheit und unternehmerische Freiheit
- Nachteilige Szenarien bei proprietärer Software
- Herstellerkonkurs
- Zwang zum Kauf nächster Version, Lawineneffekt
- Begrenzte Produktkombination
=> Wettbewerbshemmend
- Freie Software
- Wahl zwischen Zeit- oder Geldinvestition
- Standards durch Referenzimplementationen
- Mögliche Geschäftsgrundlage => unternehmerische Freiheit
- Schliesst Schere der Informationsgesellschaft
"Der individuellen Freiheit muss eine Verantwortung
für das Ganze entsprechen."
Impulsvortrag: "Basis für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und Gesellschaft"
Horst Steinmann, Universität Erlangen-Nürnberg
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Gesamt-Betriebskosten
David Wheeler: Why Free Software? Look at the Numbers!
Total cost of ownership is often far less than proprietary software, particularly as the number of platforms increases.
www.dwheeler.com
- Niedrigere Erstbeschaffung
- Lizenzen
- Weniger Kosten (skaliert besser)
- Keine Lizenz-Verwaltung
- Kein Nachforderungsrisiko
- Unabhängigkeit
- Kontrolle über Entscheidungen
- Bessere Hardwarenutzung
- Niedrigere TCO (Total Cost of Operation)
- Gonicus (Thin Clients): 50%
- CyberSource Studie 2002: 24%-34%
- Italienische Studie in 2002: 34%
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Markt- und Mitarbeiterorientiert
- Software ist ein Kommunikationsproblem (Reiter, 2001)
- Entwickler, Manager, Tester, Anwender, Vertrieb
- Schlecht: Unternehmenshierachien als Kommunikationsbremse
- Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
- Selbstständigkeit
- Motivation
- Zeit für Freie Software einräumen
- Wissenstransfer und Weiterbildung
- Marketing <-> Kundenähe
- Direktere Kommunikation
- Große Unternehmen beantworten wenig E-Mail...
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Markt für Betreuung und Softwarepflege
- Deutschland
- LIVE: >50 Unternehmen
- GNU/Linux.Local: >6 Seiten, a 50 Einträgen
- free-it.org: hunderte
- Jede Größe
- Mit Freier Software machen mittlere Dienstleister Sinn
- Kleinstunternehmen
- Mittlere Unternehmen
- Großkonzern
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Weitergehende Informationen
- Volker Grassmuck: Freie Software Zwischen Privat- und Gemeineigentum
- Joshua Gay [Hrsg.] : "Free Software Free Society: selected Essays of Richard M. Stallman"
- www.gnupress.de, ISBN 1-882114-98-1
Bernhard Reiter www.intevation.de
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